· Flucht & Migration

Vermisst, aber nicht vergessen – Vergissmeinnicht als Zeichen der Hoffnung

Ein Mann mit rotem Stirnband und Mikrofon spricht bei einer Outdoor-Veranstaltung vor älteren Menschen mit bunten Hüten. Neben ihm steht eine Frau mit Eierkarton und lächelt. Im Hintergrund sind grüne Bäume, Fachwerkhäuser und ein Gartenbeet zu sehen.
Ein Samentütchen mit Vergissmeinnicht und ein Schild mit der Aufschrift „Vergiss mich nicht“ in vielen Sprachen stecken in frischer Erde. Im Hintergrund ein Gartenbeet, grüne Bäume und ein Zaun.
Mehrere Frauen unterschiedlichen Alters bepflanzen gemeinsam ein Hochbeet mit Erde und Setzformen aus Eierkarton. Die Szene spielt sich bei sonnigem Wetter draußen ab, umgeben von weiteren Teilnehmenden.
Eine ältere Frau im Rollstuhl wird beim Pflanzen unterstützt: Zwei jüngere Personen helfen ihr, Erde aus einem Teller in eine Eierkarton-Setzform zu füllen. Die Szene spielt sich drinnen an einem gedeckten Tisch ab.
Ein Mensch hält ein Samentütchen mit der Aufschrift „Vergissmeinnicht“ in der Hand. Auf dem Tisch davor stehen ein mit Erde gefüllter Eierkarton, Trinkgläser, eine Wasserflasche und Servietten – die Szene spielt sich in einem Innenraum ab.
Mehrere Hände bereiten das Einpflanzen von Samen vor: Eine Person hält ein Stück Küchenpapier mit kleinen schwarzen Samen, daneben ein mit Erde gefüllter Eierkarton auf einem Tisch. Die Szene zeigt generationenübergreifende Zusammenarbeit.

DRK-Schwalm-Eder beteiligt sich an bundesweiter Aktion zum Internationalen Tag der Vermissten - 200.000 Vergissmeinnicht als Zeichen der Hoffnung und Erinnerung.

Schwalmstadt/Jesberg, 30. August 2025 – Zum Internationalen Tag der Vermissten setzt die DRK-Suchdienstberatungsstelle Schwalm-Eder gemeinsam mit dem DRK-Seniorenzentrum „Kellerwald“ in Jesberg ein Zeichen für Menschlichkeit und Erinnerung: Im Rahmen einer bundesweiten Aktion des DRK-Suchdienstes wurden Vergissmeinnicht ausgesät – symbolisch für die Hoffnung, dass vermisste Menschen gefunden und Familien wieder vereint werden können.

„Mit der Aussaat von 200.000 Vergissmeinnicht in ganz Deutschland erinnern wir an die zahllosen Menschen weltweit, die vermisst werden – und an das Leid ihrer Angehörigen, die oft über Jahre hinweg in quälender Ungewissheit leben“, erklärt Pascal Marggraf vom DRK-Suchdienst Schwalm-Eder. Die kleinen blauen Blumen stehen für die Hoffnung und die Zuversicht, dass die Suche nach vermissten Angehörigen erfolgreich sein kann.

Die Aktion im Seniorenzentrum „Kellerwald“ wurde gemeinsam mit Bewohner*innen und Mitarbeitenden durchgeführt. „Es war ein bewegender Moment, gemeinsam zu pflanzen und damit ein Zeichen zu setzen – für das Erinnern, für das Nicht-Vergessen und für die Menschlichkeit“, so Marggraf weiter.

Der DRK-Suchdienst berät und unterstützt Menschen, die durch Kriege, Katastrophen oder Flucht von ihren Angehörigen getrennt wurden. Allein im Jahr 2024 wurden weltweit über 200.000 Menschen als vermisst registriert. In Deutschland gingen im Jahr 2024 2.391 neue internationale Suchanfragen ein – die meisten aus Afghanistan, der Ukraine, Syrien, Irak und Somalia. In rund 24 % der Fälle konnte Hilfe geleistet werden.

Auch die Schicksalsklärung von Vermissten aus dem Zweiten Weltkrieg bleibt ein zentrales Anliegen: 7.101 neue Anfragen wurden im vergangenen Jahr dazu gestellt, in 43 % der Fälle konnten schicksalsklärende Auskünfte erteilt werden.

Vermisst, aber nicht vergessen. Mit jeder ausgesäten Blume wächst die Hoffnung – und die Verbundenheit.

Kontakt für Beratung und Unterstützung:

Weitere Informationen zur Arbeit des DRK-Suchdienstes und bewegende Zeitzeugengeschichten finden Sie unter: www.drk-suchdienst.de