Beide Gebäude wurden in Modulbauweise errichtet, sind baugleich und in Rekordzeit entstanden – fünf Monate Planung, drei Monate Bau. Sie bieten auf jeweils rund 60 Quadratmetern Aufenthalts- und Ruheräume, die von den Einsatzkräften sofort genutzt werden können.
„Eine Rettungswache ist kein reiner Funktionsbau, sondern für unsere Teams Startpunkt, Rückzugsort und Platz für Erholung. Zu viel Personal auf zu engem Raum macht kein gutes Gefühl – das entzerren wir mit den neuen Modulen“, erklärte Rettungsdienstleiter Marco Hille. In Fritzlar entstanden zwei Ruheräume mit Blick auf einen Goldfischteich und eine Korkenzieher-Haselnuss, dazu ein Aufenthaltsraum. „Das hat fast Ferienwohnungs-Charakter“, fügte er augenzwinkernd hinzu.
Mit den neuen Räumen wird zugleich die Vorhaltezeit erweitert. Ab dem 1. Oktober 2025 geht in Fritzlar ein zusätzlicher 24-Stunden-Rettungswagen in den Dienst. Kreisgeschäftsführer Manfred Lau betonte bei der Einweihung: „Wir bauen nicht nur, wir bauen natürlich auch auf Sie – das Personal des Rettungsdienst.“
Landrat Wilfried Becker machte die Bedeutung dieses Schritts deutlich: „Wir haben inzwischen fast 50.000 Einsätze im Jahr – das ist eine immense Entwicklung, und dem müssen wir gerecht werden.“ Mehr Einsätze bedeuten mehr Fahrzeuge, mehr Personal und mehr Raum, um die Versorgungssicherheit im Schwalm-Eder-Kreis dauerhaft zu gewährleisten.
Auch Fritzlars Bürgermeister Hartmut Spogat hob den Wert des Projekts hervor: „Mit den neuen Modulen schaffen wir bessere Bedingungen für die Teams vor Ort und stärken die Sicherheit der Bevölkerung. Gleichzeitig laufen die Planungen für eine große neue Rettungswache bereits auf Hochtouren – voraussichtlich können wir 2026 mit den Bauarbeiten beginnen.“
Den symbolischen Banddurchschnitt übernahm die stellvertretende Kreisvorsitzende Ilona Braun. Gemeinsam mit den Gästen setzte sie damit das offizielle Zeichen für die Inbetriebnahme der beiden neuen Module.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Beteiligten – von den beteiligten Firmen über die Kommunen bis hin zu den Mitarbeitenden, die mit ihrem täglichen Einsatz den Rettungsdienst im Schwalm-Eder-Kreis tragen. Die neuen Module sind ein weiterer Schritt, um diesen Einsatzkräften moderne Arbeitsbedingungen zu bieten – und den Menschen in der Region ein Plus an Sicherheit.